Geschichte meines Engagement in der Trauerbewegung

Ab 1988 war es die steirische Gruppe "Eltern trauern um ein Kind" mit dem Pfarrer Martin Gutl, Familie Goditsch, Dr. Erika Bodner, dem Ehepaar Grün und vielen anderen, die die Trauergruppe gündeten, führten und bis Ende 2002 aktiv finanzierten. Die Teilnehmenden waren betroffene Eltern nach dem Tod, auch nach dem Suizid ihres Kindes. Ich (Hanna Caspaar) lernte diese Initiative als Supervisorin kennen.

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1993 starb das erste meiner Kinder, 2001 mein erwachsener Sohn. Ich nahm mir jede Hilfe, die ich bekommen konnte, besonders auch bei den "Verwaisten Eltern in Deutschland", wo ich später auch Fortbildungen besuchte, als Mitglied die Jahrestreffen besuchte. Viele Elemente dieser großen, deutschen Initiative flossen dann in meine eigene Trauerarbeit ein.

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Von 2003 bis 2025 leitete ich die steirische Initiative Verwaiste Eltern, die Selbsthilfegruppen in der Steiermark, in Graz und viele andere Projekte, Veranstaltungen organisierte und Formate kreierte. So integrierte ich auch "Trauernde nach Suizid eines Angehörigen" in unsere SHG´s, die teilweise getrennt stattfanden, oft gemeinsam. Für Hinterbliebene nach Suizid gab es sonst bis 2018 keine speziellen Trauer-Initiativen.

Nachdem ich meinen Lebensmittelpunkt in die Obersteiermark verlegte, suchte ich lange vergebens Nachfolger für die Gruppe, die mir ans Herz gewachsen war. Sicher half mir diese intensive, schöne und tiefe Beschäftigung mit allen Aspekten von Trauer, in der es um Liebe geht, mein Schicksal anzunehmen und durch diese Wunde, die eine lichtvolle Offenheit bewirkte, Heilsames in die Gemeinschaft von Trauernden fließen zu lassen. Allen Teilnehmern aus dieser langen Zeit danke ich herzlich für ihr Vertrauen.

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Nach 2025 Mai ist es der neue Verein "Vertrau!", der eine SHG für Trauernde in Graz anbietet:

www.vertrau.at .... ... ... Siehe auch unter Termine !

Damit ist die Kontinuität dieser Trauergruppe gewahrt. Ich bin den neuen Gruppen-Moderatoren der Grazer Initiative daher sehr dankbar.